SONG Cycle KLIMT
The Song Cycle reflects Elke’s creative response to paintings by Gustav Klimt (1862—1918).
Lyrics and Melody composed by Elke Smith (Ulmer) for Mezzo Soprano.
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copyright Elke Smith, no permission to use or publish or copy the text unless legal licence given

Der Kuss
Goldene Lupinen fliessen zärtlich
über ihre Haut
die Zehen winkeln an dem Rahmen
der Muster
und die braune Haut des
Mannes fühlt sich wie Seide an.
Ich werde Dich lieben sagt der Mann
Ich werde Dich lieben sagt der Mann
Wie Zizero und Cäsar
ein Siegeskranz aus Blättern
in seine Haare gewebt.
Jedoch sie umschlungen
wie im Traum –
hat Blumen im Haar
die niemand wahrnimmt.
Ich werde Dich lieben sagt der Mann.
Ich werde Dich lieben sagt der Mann.
Ein rundes Herz
aus Ornament
noch einmal im Knie betont
Ihr Schleier die Haut
Ihre Seele das Kleid
Ihr Mund die Lust
nach Gefühl und Zärtlichkeit
und in der Schulter die
Angst sich zu lösen
Ich werde Dich lieben sagt der Mann
Ich werde Dich lieben sagt der Mann
Das Blumenbeet aus
Farbe
der goldene Kuss
schwarze Quadrate
und grau-blaue Haut
Sterne in braun
funkeln nicht
und die Kreise der Frau
Fliessen nur im eigenen Tanz.
Keiner verschmilzt
Keiner gibt sich hin
Keiner verliert sich.
und dennoch sind sie Eins.
The Kiss
Golden lupines flow softly
Over her skin
Toes angled on the frame
Of the patterns
And the man’s brown skin
Feels like silk
I will love you says the man
I will love you says the man
Like Cicero and Caesar
A victorious garland made from leaves
Weaved into his hair
She is embraced
As in a dream
With flowers in her hair
Yet nobody notices
I will love you says the man
I will love you says the man
A round heart
made from ornaments
expressed in the knee
Her veil the skin
Her soul the dress
Her mouth the lust
for feelings and tenderness
and in her shoulder
the fear to let go
I will love you says the man
I will love you says the man
The flower bed from
Colour
the golden kiss
black squares
And grey-blue skin
brown stars
that never twinkle
and the women’s circles
Only flow in her own dance.
Nobody melts into another.
Nobody surrenders
Nobody loses themselves
And still they are One.

Die Jungfrau
Nicht alleine
räkelt sich
im eigenen Geschlecht
im Blumenbeet der
Träume
im Kreislauf der Zeit
der wie ein Ball
im dunklen All
herumliegt.
Sie liegen wie eine Metose
Sie schlafen wie eine Mimose
Sie träumen wie Schlangen
von dem Mann der sie nimmt.
The Virgin
Not alone
they stretch out
in their own gender
in the flowerbed
of dreams
in the circle of time
which, like a ball
lingers in the
darkness of the universe.
They lie like mitosis
They sleep like a mimosa.
They dream like
snakes
of the man who will surrender.
Of the man who will take them

Die Erwartung
Ja wo ist er denn
Ja wo ist er denn
Ja wo ist er denn
Wie eine Geisha zum Dienst bereit
Ihre Blumen sind aufgestanden
und wollen zu ihm
Sie simuliert das Quadrat
im Dreieck.
Das Kleid fliesst quer
in blau, rosa und weiss
und im Kopf
steckt nur das Verlangen.
Er wird kommen
Sie weiss es
nur wann?
Er wird sie lieben
Sie weiss es
nur wer?
Expectation
Where is he?
Where is he?
Where is he?
Like a Geisha – ready for duty
Her flowers have bloomed
She longs for him
She simulates the square
in a triangle.
The dress flows
Blue, pink and white
her head
full of longing for him.
He will come
She is sure
but when?
He will love her
She is sure
But who?

Lebensbaum
Wer ist der grosse Vogel
der wie ein Apfel auf dem Baume sitzt?
Die Federn zu mir
die Gedanken bei Dir
der Saft des Friedens
liegt in der Erde
bunt und befruchtend
alles ist da.
Die Äste wie locken
die Blätter
nur hier und da
denn der Baum lebt
im Innern
golden und klar
The Tree of Life
Who is the big bird
Who perches on the tree like an apple?
Feathers pointed towards me
thinking of you
the sap of peace
lies inside the earth
colourful and fertilising
everything is present
The branches like curls.
The leaves –
only a few here and there
But the tree is alive
inside
golden and clear

Die Erfüllung
Die Schulter nun gelöst
ihm geöffnet
für eine kleine Zeit
Er gibt sich hin
in Ihre Welt
umschlingt den Traum
es ist alles gesagt
es ist alles gelebt
in dem Moment.
Und wieder lacht
der Lebensbaum
der Vogel ist fortgeflogen
oder siehst Du ihn versteckt
im Muster des Mannes.
Ihre Hand sagt:
alles ist genug
Ihre Augen
sehen ihn von innen
Ihr Mund
schweigt in Gedanken
mit dem Bild der
Innigkeit.
Sie haben geliebt
und keiner ist nackt
Sie stehen und liegen
zugleich.
Sie werden sich erkennen
und sagen
komm zu mir.
The Fulfillment
The shoulder now loosened
Opened to him
just for a little while
he surrenders
into her world
embraces the dream
everything has been said
everything has been lived
in this moment.
And once again
the Tree of Life laughs
the bird has taken off
or can you see him hiding
in the man’s pattern?
Her hand says
“it’s enough”
Her eyes
See him from the inside
Her mouth
silent in thoughts
holding a picture of intimacy
They love
and nobody is naked.
They stand and lie
together.
They recognise each other
and say
come to me.

Alle im Park von
Schloss Kammer
Wie mein eigener Traum
die Allee zu dem Schloss
nur mein Saatel
heisst leider
nicht Kammer.
Die Bäume knirschen vor Alter
und kein Vogel zwitschert im Baum
die Heimat ist versteckt
doch der Weg offen
nach oben rufen die Äste:
Willkommen
The Avenue in the
Park of Castle Kammer
Like my own dream
- the avenue to the castle
but my Saatel
is not called
Kammer.
The trees creak of age
no birds sing in the tree
the home is hidden
but the way open
branches are calling you towards the sky
You are welcome

Der Park
Viele viele Blätter
im Sommerlicht
erlischt der Gedanke
von einzelnen Bäumen
Kein Garten
gepflegt und geordnet
kein Wald
mit wilden Tieren
kein Zoo
sondern nur
ein Park
im grünen Rausch der Luft
im Wind der Zeit geparkt
kein Vogel fliegt davon
kein Gärtner zeigt die Zange
grüne Ruhe
in hundert Farben
die Sonne scheint
gelb im Blatt
und Deine Haut
sucht die Berührung
The Park
Many many leaves
In the summer light
the thought
of single trees disappears.
No garden
cared for and in order
no forest
with wild animals
no zoo
- but only
a park
in the green rush of air
resting in the wind of time
no birds take off
no gardener has their clippers
green silence
in hundreds of colours
the sun shines
- yellow in the leaf
and your skin
longs for touch.